Wend von Wietersheim

fr. General

* 18. April 1900 Neuland

† 19. September 1975 Bonn

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 43/1951

vom 15. Oktober 1951

Wirken

Wend von Wietersheim wurde am 18. April 1900 als Sohn des Kammerherrn und Majoratsbesitzers v.W. in Neuland, Kreis Löwenberg (Schlesien) geboren. Von der Kadettenanstalt aus trat er gegen Ende des ersten Weltkrieges als Fahnenjunker in das schlesische Husarenregiment Nr. 4 ein. Zur Reitschule Hannover kommandiert, errang er 1924 bis 1929 zahlreiche Erfolge als Turnierreiter. 1934 trat er zur motorisierten Truppe über. Bei Beginn des zweiten Krieges war er Adjutant einer Panzer-Division. Seit Juli 1941 führte er ein thüringisches Panzergrenadier-Regiment, seit August 1943 die schlesische 11. Panzer-Division, die unter ihm an zahlreichen Kämpfen teilnahm und sich als Divisionsabzeichen ein Gespenst wählte, das ihr den Namen "Gespensterdivision" eintrug.

Ende Oktober 1951 forderte v.W. auf einem Treffen ehemaliger Divisionsangehöriger in Dillenburg die Divisionsangehörigen auf, sich entschieden gegen jeden Radikalismus von links und rechts zur Wehr zu setzen und betonte, die ehemaligen deutschen Soldaten müssten den jungen demokratischen Staat innerlich bejahen und ihn unterstützen, wo sie nur könnten. Weiter sagte er, Soldatenvereinigungen sollten über Politik sprechen, aber keine Politik treiben.